Rückblick FCN 2012

3. Fair Cooking Night in der LandesBerufsSchule E. Hellenstainer, Brixen

15. November 2012 – Ein Rückblick

Nach der erfolgreichen „Übersiedlung“ der „Fair Cooking Night“-Brigade von der eher engen Bozner Eurac in die weitläufige Brixner Landesberufsschule Emma Hellenstainer im Jahre 2010 wurde dort am vergangenen Donnerstag die dritte „Fair Cooking Night“ zelebriert/abgehalten/gefeiert: Armin Mairhofer („Hannah & Elia – fine catering great events“), Karl Baumgartner („Schöneck“, Pfalzen), Anna Matscher („Zum Löwen“, Prissian/Tisens), Burkhard Bacher („Kleine Flamme“, Sterzing), Egon Heiss („Bad Schörgau“, Sarnthein), Hannes Pignater („Haus Tirol“, Lajen), Manuel Astuto („Laurin“, Bozen), 5 Michelin-Sterne und ein gutes Dutzend GaultMillau-Hauben vereint an vielen Herden, 7 renommierte Chefs, ergänzt um die Schüler Crew von Lehrer Helmut Bachmann und von Lehrer Martin Lercher. Das Projekt „fair cooking“ spannt diese Stars und Haubenköche für die gute Sache ein: seht her, Leute, es gibt Hunger und Durst auf der Welt und es gibt in den armen Regionen sehr schlecht bezahlte Bauern und Zwischenhändler, die viel mehr verdienen. Wenn der Stern- und der Haubenkoch Produkte aus fairem Welthandel für seine edlen Gerichte verwendet, dann ist das ein Zeichen für seine ganze Fangemeinde, wie ebenso für viele andere Köche, die neugierig werden auf so exotische Ingredienzien wie: Quinoa, Mascobado-Zucker oder Amaranth. Das faire Kochspektakel ist im Vergleich zur Ausgabe von 2010 nicht nur um zwei Gerichte mehr auf 9 Gänge angewachsen, auch inhaltlich ist das Konzept weiter gereift – neben der Unterstützung des fairen Welthandels werden auch vermehrt die lokale Komponente, die kurzen Wege, die vergessenen Sorten und Rassen, die Minderheiten unter den einheimischen Produzenten, Bauern, Nahversorgern gefördert, neu entdeckt, endlich unter die Leute gebracht. Das kulinarische Thema in diesem Jahr: die prächtigen Pustertaler „Sprinzen“ -, eine Rinderrasse, die beinahe ausgestorben schien. Augenblicklich gibt es in der Haute Cuisine, besonders in Skandinavien, ja wieder eine Rückbesinnung auf den Regionalismus – das ist eine neue Nischen-Chance für die Sprinzen-Züchter, die aktuell in Südtirol gerade einmal ein bisschen mehr als 400 Sprinzen halten. Aber: Tendenz steigend. Immerhin. 

Die 9 Chefs kochten – unterstützt von den fantastischen, begeisterten, olympisch-gut-disziplinierten Hellenstainer-Schülern, auf welche die engagierte Direktorin Brigitte Gasser Da Rui stolz sein kann und ist – „das ganze Viech“, also nicht nur Filet u. a. Edelteile, wie man das für gewöhnlich in der Haubenküche erlebt. Als „Fair Cooking“-Fan und Förderer der ersten Stunde steuerte der Verwalter der Stiftskellerei Neustift, Urban von Klebelsberg, die Keller-Schätze aus der famosen „Praepositus“-Weinlinie bei – besonders der fruchtige, Gerbstoff-reiche Rosenmuskateller und der Sylvaner als Eisacktaler Parade-Weißwein begeisterten als ideale Begleiter zu den raffiniert gewürzten Sprinzen-Gerichten. 



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